Projekte, maßnahmen, aktionen
Landratsamt inklusiv |
Mit dem Projekt „Landratsamt inklusiv“ hat die Kreisverwaltung die Überprüfung ihrer eigenen Barrierefreiheit gestartet. Der Fokus liegt auf barrierefreier Kommunikation.
- So wurde diese Internet-Seite in Leichte Sprache übersetzt.
- Zudem liegen zwischenzeitlich zahlreiche Broschüren und Informationsschriften der Kreisverwaltung in Leichter Sprache vor. Diese Infos finden Sie hier.
- Für die Mitarbeitenden des Landratsamts werden Schulungen für leichte Sprache im Verwaltungshandeln angeboten. Auf diesem Weg sollen die Kolleginnen und Kollegen für dieses Thema sensibilisiert werden.
- Mit der Übersetzung der großen Kreistagssitzungen in Gebärdensprache wird ab 2016 ein weiterer und entscheidender Schritt in Richtung barrierefreie Kommunikation gemacht.
- Seit 2019 absolvieren die Auszubildenden der Kreisverwaltung verpflichtend ein Sozialpraktikum in einer Einrichtung der Behindertenhilfe. Damit soll die Gelegenheit geschaffen werden, Einblicke in die Lebenswelten von Menschen mit Behinderung zu bekommen.
- Mehrere Praktikums- und Arbeitsplätze für Mitarbeitende mit wesentlichen Behinderungen wurden im Landratsamt geschaffen.
- Auszubildende der Kreisverwaltung haben alle Gebäude der Kreisverwaltung im Hinblick auf Zugänglichkeit und Barrierefreiheit überprüft. Die Ergebnisse dienen Besucherinnen und Besuchern mit körperlichen Beeinträchtigungen als Orientierung und können im Internet unter dem jeweiligen Standort abgerufen werden.
- Für gehörlose und schwerhörige Menschen besteht die Möglichkeit, über den Telefon-Dolmetschdienst TESS mit den Mitarbeitenden des Landratsamtes zu kimmunizieren.
Auf dem Weg zur inklusiven Gemeinde |
Inklusionsprozesse in den Landkreisgemeinden St. Johann, Münsingen, Römerstein und Lichtenstein wurden auf den weg gebracht.
Die Stadt Münsingen und die Gemeinde St. Johann beteiligten sich am Modellprojekt Inklusionskonferenz als „Mustergemeinden“.
Mit Römerstein und Lichtenstein bearbeiten inzwischen vier Gemeinden das Thema „Teilhabe für alle“ jeweils auf der Ebene ihres Gemeinwesens mit eigenständigen Inklusionsbemühungen. Im Rahmen von umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozessen wurden Barrieren in unterschiedlichen Lebensbereichen identifiziert, Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und lokale „Arbeitskreise Inklusion und Teilhabe“ gegründet.
Die Geschäftsstelle Inklusionskonferenz unterstützt die Gemeinden während der Auftakt- und Beteiligungsprozesse und die Arbeitskreise bei der Weiterführung der laufenden und Entwicklung neuer Projekte.
Umfangreiche und nachhaltige Inklusionsprozesse wurden begonnen, alle vier Gemeinden führen die initiierten Entwicklungsprozesse weiter. Viele Maßnahmen wurden bislang von den engagierten Arbeitskreisen vor Ort auf den Weg gebracht:
- Hauptamtlich beschäftigte Inklusionsbeauftragte
- Umsetzung zahlreicher Baumaßnahmen zur Barrierefreiheit
- Bürgerauto
- regelmäßig stattfindende Ortsbegehungen (Rollstuhlbegehungen)
- Durchführung Markt der Möglichkeiten
- Eröffnung Teilnahmebüro
- vier ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter/Innen im Teilnahmebüro
- Einzelberatungen durch dieses Team
- Umbau zum barrierefreien Sportheim
- Planung eines barrierefreien Wanderweges
- Planung eines barrierefreien Spielplatzes
- Mobilitätsbänke
- Kooperation zum Bau der Bänke mit Schülern und ortsansässigen Handwerksbetrieben
- Lebensmittellieferservice für mobilitätseingeschränkte Einwohner
- Kooperation mit der Schule
- Fußballturnier gegen die Landesauswahl der Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung
- Einladung dieser Mannschaft zum mehrtägigen Trainingslager
- „Behindert - na und?“ Halbtägiges Seminar durch die Geschäftsstelle und das Kompetenzteam für Klassenstufe 7 und 8
- Begehung aller Ortsteile durch Schülerinnen und Schülern mit Unterstützung durch das Kompetenzteam
- Eintrag auf wheelmap.org, einer weltweit genutzten Onlinekarte zum Finden, Suchen und Markieren von rollstuhlgerechten Orten.
Presse-Artikel:
Südwest-Presse vom 23.Oktober 2015
Alb-Bote vom 26. September 2015
Reutlinger General-Anzeiger vom 08. Juni 2015
Homepage St. Johann
Ortsnachrichten Römerstein vom 14. Juli 2016
Reutlinger Nachrichten vom 13. Mai 2016
Reutlinger General-Anzeiger vom 09. April 2016
Reutlinger General-Anzeiger vom 19. November 2016
Reutlinger Nachrichten vom 24. Oktober 2016
Beteiligung an der landesweiten Öffentlichkeitskampagne duichwir |
Pressekonferenz zum Kampagnenstart
Presse-Portrait-Serie zu den Schwerpunkt-Themen der Kampagne (Freizeit, Sport, Kultur, Mitbestimmung, Barrierefreies Wohnen, Arbeit und Beschäftigung)
Wanderausstellung „etwas bleibt“ von und mit Künstlerinnen und Künstlern mit und ohne Handicap
Veranstaltung zum Kampagnenende im Dezember 2015
Für weitere Infos und Impressionen zu "duichwir" klicken Sie bitte hier.
SPORT
Projekt: „Inklusionssport im Kreis Reutlingen“
In Kooperation des Sportkreises Reutlingen, des Projekts BISON (Baden-Württemberg inkludiert Sportler ohne Norm) und der Geschäftsstelle Inklusionskonferenz gab es Informationsveranstaltungen für Sportvereine, Selbsthilfeorganisationen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen zum Thema Inklusionssport. Dabei wurden nachhaltige Impulse für den Inklusionssport im Kreis gesetzt. Mehrere Sportvereine aus dem Landkreis haben Inklusion als Thema programmatisch und konzeptionell aufgenommen. Neue, inklusive Angebote im Bereich des Vereinssports werden ausgearbeitet. und inzwischen an vielen orten im landkreis angeboten.

BILDUNG UND ERZIEHUNG
Projekt: „Qualifizierung in der Kindertagesbetreuung"
Im Rahmen des Projektes „Qualifizierungsoffensive: Inklusion in der Kindertagesbetreuung“ wurden verschiedene Informations- und Fortbildungsmodule für Mitarbeiter/innen in der Kindertagespflege entwickelt. Diese Weiter- und Fortbildungen werden seit 2015 für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung angeboten und vielfach gebucht.
Projekt: „Inklusive Modelle in der Schule“
Ziel dieses Projektes ist der weitere Ausbau von inklusiven Maßnahmen an den Schulen im Landkreis Reutlingen.
- Im Auftrag der Inklusionskonferenz wurde von der Universität Koblenz-Landau eine wissenschaftliche Untersuchung zum Stand der Inklusion an den Schulen im Landkreis Reutlingen durchgeführt. Im Hinblick auf die Schulgesetzänderung sollten Grundlagen und Orientierungshilfen für einen weiteren Ausbau und Entwicklung von inklusiven Maßnahmen im schulischen Bereich geschaffen werden.Die Projektlaufzeit war von April 2016 bis Oktober 2017.
Der Abschlussbericht mit entsprechenden Handlungsempfehlungen liegt inzwischen vor.
Die Befunde zeigen, dass es an vielen Schulen im Landkreis Reutlingen bereits sehr erfolgreiche Modell der inklusiven Beschulung gibt. Dennoch gibt es zahlreiche Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die im Abschlussbericht in unterschiedlichen Szenarien aufgezeigt werden.
Zum vollständigen Abschlussbericht der Universität Koblenz Landau geht es hier. - Dementsprechend startete zum Schuljahreswechsel 2018 ein neues Projekt, das eine Pool-Lösung für Schulbegleitung umsetzt (s.u.).
- In Kooperation mit der Hochschule Reutlingen - Reutlingen University wurde am 30.November 2017 das Symposium Inklusion international veranstaltet. Mit dem Fokus auf Inklusion im Bildungsbereich/schulischen Bereich wurde der Blick ins Ausland gerichtet. Über die Landesgrenze hinaus fand ein Austausch mit relevanten Akteuren statt. Zu den namhaften Referenten zählten neben dem schwedischen Botschafter, Per Thörreson, Herrn Prof. Dr. Ewald Feyerer aus Österreich und Herr Prof. Dr. Andreas Köpfer von der Pädagogischen Hochschule Freiburg (mit einem Bericht zum inklusiven Bildungssystem in Kanada).
Projekt: „Schulbegleitung aus einer Hand“
In Kooperation mit der Stadt Münsingen wurde ein Projekt zur „Pool-Lösung für Schulbegleitungen“ durchgeführt.
Seit dem Schuljahr 2019/2020 wird an allen Münsinger Schulen die Schulbegleitung für Kinder mit besonderem Förderbedarf aus einer Hand angeboten. Dazu hat die Stadt Münsingen alle Schulbegleitungen, die an Schulen in Münsingen eingesetzt waren/sind als Anstellungsträgerin übernommen. Dies ermöglicht einen schulübergreifenden Einsatz der Schulbegleitungen generell und eröffnet die Chance, auf spontan eintretende Situationen entsprechend flexibel reagieren zu können.
Nach dem ersten Schuljahr sind die Rückmeldungen der Schulbegleitungen sowie der Lehrer- und Elternschaft durchweg positiv. Diese neue Struktur bietet Verlässlichkeit und Beständigkeit für alle betroffenen Kinder und Jugendlichen, Eltern und Schulbegleitungen. Ein ständiger Wechsel der Schulbegleitungen, die zu den Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen zählen, ist kontraproduktiv und dank der Pool-Lösung vermeidbar.
BARRIEREFREIHEIT UND ZUGÄNGLICHKEIT |
Mit aktiver Unterstützung durch das Kompetenzteam des Landkreises werden fortlaufend Überprüfungen von Gebäuden und sonstigen öffentlichen Einrichtungen, wie bspw. Bahnhöfen, Bushaltestellen, Wanderwegen u.v.m. durchgeführt.
Alle Informationen und Impressionen dazu finden Sie hier.
GESUNDHEIT
Projekt: „Barrierefrei zum Arzt“
Um die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderung im Landkreis Reutlingen zu verbessern, wurde das Projekt „Barrierefrei zum Arzt“ durch den Beirat Selbsthilfe initiiert.
- Mit Beteiligung der Geschäftsstelle wurde ein „Leitfaden für einen barrierefreien Arztbesuch“ erstellt.
Hier finden Sie den Flyer "Barrierefrei zum Arzt" - Der Kreis-Ärzteschaft wird Beratung zu diesem Thema durch das Kompetenz-Team, zu dem Expertinnen und Experten mit eigener Erfahrung zählen, angeboten.
- Patientenbegleitung bei einem stationären Klinik-Aufenthalt ist zudem ein wesentlicher Punkt zu diesem Thema. In Kooperation mit den Kreiskliniken Reutlingen wird an dem weiteren Ausbau einer möglichst barrierefreien stationären Behandlung gearbeitet.
- Von der Geschäftsstelle werden in Kooperation mit dem Kompetenzteam an Berufsschulen für Krankenpflege, Heilerziehungspflege und Ergotherapie Seminare zum Thema "Inklusion im Gesundheitswesen" durchgeführt.

ARBEIT
Projekt: „pluseinhundert - Netzwerk Arbeit inklusiv"
Das Ziel dieses Projekts war, im Zeitraum von 2018 bis 2020 mindestens 100 neue Beschäftigungsverhältnisse für Menschen mit einer wesentlichen Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu schaffen. Eine Kooperation vieler Akteure wurde initiiert, welche mit fachlicher Kompetenz, praxisnah und individuell die Schaffung neuer Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt koordiniert.
- Ein Flyer mit Kontaktdaten und Informationen über die Förderpraxis speziell im Landkreis Reutlingen wurde erstellt.
Den Flyer des "Netzwerk plus 100 - Arbeit inklusiv" finden Sie hier. - Eine breit angelegte Presse-Kampagne über inklusive Beschäftigungsverhältnisse wurde initiiert. Mehrere inklusive Arbeitsverhältnisse wurden öffentlichkeitswirksam vorgestellt. Erfolgreiche Vermittlungen von Menschen mit Behinderungen auf den ersten Arbeitsmarkt und deren Arbeitsverhältnisse werden portraitiert. Mit diesen Best-Practise-Beispielen soll nicht nur über die Rahmenbedingungen informiert, sondern auch potenzielle Arbeitgeber für das Thema gewonnen werden.
Hier finden Sie die Presseberichte.
Reutlinger General-Anzeiger vom 15. Juli 2016 / Heike Dorn
Südwestpresse vom 18. Juli 2016 / Heike Dorn
Südwestpresse, Landespolitik vom 18. Juli 2016 / Heike Dorn
Reutlinger Wochenblatt vom 21. Juli 2016 / Heike Dorn
Reutlinger General-Anzeiger vom 07. Dezember 2016 / Tobias Trämer
Südwestpresse vom 06. Dezember 2016 / Tobias Trämer
Reutlinger Wochenblatt vom 15. März 2017 / Nicole Mouton
Südwestpresse vom 08. März 2017 / Nicole Mouton
Beitrag RTF 1 vom 08. März 2017 / Nicole Mouton
Reutlinger General-Anzeiger vom 08. November 2017 / Julia Besemer
Südwestpresse vom 22. November 2017 / Julia Besemer - Auf Initiative des Netzwerks fand im September 2016 eine gemeinsame Veranstaltung der Inklusionskonferenz und der IHK unter der Schirmherrschaft von Herrn Landrat Reumann und Herrn IHK-Präsident Erbe statt. Ziel dieser Veranstaltung war es, weitere Arbeitgeber für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu gewinnen. Im Zuge der Veranstaltung konnten einige neue Kontakte zu interessierten Arbeitgebern hergestellt werden.
- In Kooperation mit der LWV-Eingliederungshilfe wurde das Projekt „Terffpunkt Arbeit" ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um ein Angebot für Unternehmen, Vereine und sonstige Organisationen. Eine Gruppe von maximal 10 Teilnehmer/-innen verbringt einen Nachmittag in der Werkstatt für behinderte Menschen und kommt ins Gespräch mit den dort beschäftigten Menschen mit Behinderungen. Der persönliche Kontakt in kleinen Gruppen, ein Kennenlernen und unmittelbarer Austausch ist möglich und gewünscht. In vielen Projekten hat sich gezeigt, dass konkrete Begegnungen mit Menschen mit Behinderungen den Blick verändern und für deren Belange sensibilisieren. Ziel dieses Projektes ist, Begegnungen zu schaffen, Berührungsängste abzubauen und Wertschätzung zu fördern - und in letzter Konsequenz Arbeitgeber, Führungskräfte und sonstige Personalverantwortliche durch diesen persönlichen Kontakt auf die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen einzustimmen.
Den Flyer zum Projekt finden Sie hier.

PERSÖNLICHKEITSRECHTE
Projekt: „Überprüfung der Beratungsangebote für Menschen mit Behinderung"
Im Rahmen dieses Projektes wurde im Auftrag der Inklusionskonferenz von der Geschäftsstelle eine detaillierte Gesamtübersicht über die existierenden speziellen Beratungsangebote für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Reutlingen erstellt.
Ziel des Projektes war die Erhöhung der Transparenz und Erleichterung der Zugänglichkeit, nicht nur für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige, sondern auch für andere Akteure im Zusammenhang mit diesem Thema. Zudem sollte damit die Grundlage für neue Möglichkeiten der Vernetzung und Kooperation der Beratungsstellen untereinander geschaffen werden.
Die Federführung und die Durchführung des gesamten Projektes übernahm die Geschäftsstelle. Nach Abschluss der umfangreichen Recherche aller Beratungsangebote für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Reutlingen wurden diese mittels eines speziell entwickelten Fragebogens in Form von persönlichen Interviews überprüft. Die Auswertung der Fragebögen und Zusammenführung der Ergebnisse zeigt, dass es für Menschen mit Behinderungen ein umfangreiches und spezialisiertes Beratungsangebot in den Ballungszentren, jedoch nur vereinzelt Angebote in der Landkreisfläche gibt.
Den Wegweiser "Beratungs- und Anlaufstellen für Menschen mit Behinderung im Landkreis Reutlingen" finden Sie hier.
Projekt: "ich sag dir was"
Alle Infos dazu finden Sie hier.