Assistenzleistungen für meschen mit behinderung
Aktuell haben wir das Thema Assistenzleistungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf im Blick.
Assistenz wird dabei als Hilfe, Unterstützung und eventuell Begleitung in unterschiedlichen Lebensbereichen verstanden.
Seit 2018 haben Menschen mit Behinderungen im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) einen Rechtsanspruch auf Assistenzleistungen.
Dabei geht es um alle Assistenzleistungen, die zur selbstbestimmten und eigenständigen Bewältigung des Alltags einschließlich der Tagesstrukturierung von Menschen mit Behinderungen im Sinne der Eingliederungshilfe benötigt werden.
Uns interessiert, in welchen Lebensbereichen Hilfe und Unterstützung benötigt wird und wo diese Hilfe und Unterstützung möglicherweise fehlt.
Dazu haben wir mit einer Umfrage Menschen mit eigener Behinderungserfahrung aus unterschiedlichen Wohn- und Lebensformen befragt.
196 Rückmeldungen haben wir erhalten - vielen Dank an alle, die sich an der Umfrage beteiligt haben!
Außerdem fand am Dienstag, 26.7.2022 eine Veranstaltung der Inklusionskonferenz auf der Hopfenburg in Münsingen statt. Eingeladen waren 50 Personen aus unterschiedlichen Bereichen: Neben Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik begrüßte Landrat Dr. Ulrich Fiedler Menschen mit Assistenzbedarf und Akteure aus dem Bildungs- und Gesundheitsbereich, sowie aus dem Kultur- und Freizeitbereich. Auch Vertreterinnen und Vertreter aus dem kirchlichen Sektor sowie aus der Arbeitswelt beteiligten sich aktiv und engagiert am Worldcafe.
An mehreren Tischen wurde die Frage der Assistenzleistungen für Menschen mit Behinderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und diskutiert. Der interdisziplinäre Austausch in unterschiedlicher Zusammensetzung an den einzelnen Stationen zeigte sich als sehr wertvoll und aufschlussreich.
Inspiriert durch vielen neue Impulsen und Ideen zur weiteren Bearbeitung dieses spannenden Themas und den damit verbundenen offenen Fragen und begleitet durch Theatersport-Einlagen des Theater Harlekin, Tübingen konnte die Veranstaltung abgeschlossen werden.
Eine kleiner Arbeitskreis, zu dem einige Mitglieder der Inklusionskonferenz sowie Menschen mit eigener Behinderungserfahrung zählen, bearbeitet das Thema auf der Grundlage der Umfrageergebnisse sowie der Impulse aus dem Worldcafe weiter.
Die Inklusionskonferenz wird sich mit ihrem Netzwerk auch künftig aktiv dafür einsetzen, Barrieren abzubauen und Teilhabe zu ermöglichen, mit dem Ziel, in einer offenen und demokratischen Gesellschaft, die für alle Menschen Platz hat und Vielfalt als Bereicherung sieht, zu leben.