Erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg

Berechne deine eigene CO2-Bilanz

Klimaschutz-Tipps für den Alltag

Treibhausgas-Emissionen und Erneuerbare Energien

Der Landkreis Reutlingen schreibt alle zwei Jahre die Energie- und CO2-Bilanz für das Landkreisgebiet fort. Die aktuellste Bilanz ist derzeit für das Jahr 2017. 2022 wird die Bilanz für 2019 erstellt. Die Energie- und CO2-Bilanzen für Kommunen hinken immer etwa zwei bis drei Jahre hinterher, da vorher die Daten für die Kommunen noch nicht vollständig vorliegen. Bei den vorliegenden Daten ist zu beachten, dass keine Emissionswerte der Landwirtschaft, des privaten Konsums (Ernährung, Kleidung) und Fernmobilität enthalten sind.

Die Energie- und CO2-Bilanz ist ein wichtiges Instrument für das Monitoring der Klimaschutzziele und um die bestehenden Potenziale in der Region zu identifizieren.


Endenergieverbrauch nach Verbrauchssektoren absolut, 2017Endenergieverbrauch nach Sektoren im Landkreis in 2017

Im Vergleich zur letzten Bilanz in 2015 hat sich der Endenergieverbrauch nicht wesentlich verändert. Die privaten Haushalte haben mit 40% derzeit den größten Anteil am gesamten Endenergiebedarf. Dabei wird ein Großteil der Energie für die Wärmebereitstellung benötigt. Der größte Teil der Wärme in privaten Haushalten wird mittlerweile über den Energieträger Erdgas gewonnen. 2013 war noch der Energieträger Heizöl Spitzenreiter. Im Sektor „Gewerbe und Sonstige“ hat der Strombedarf den größten Anteil. Beim „Verarbeitenden Gewerbe“ entfällt ebenfalls der größte Anteil auf den Strombedarf.  Der Sektor Verkehr basiert nahezu ausschließlich auf fossilen Kraftstoffen. Die Potenziale liegen damit im Bereich Wärme bei den Privathaushalten, bei Gewerbe und Industrie beim Stromverbrauch sowie im Bereich nachhaltige Mobilität.


Treibhausgas-Emissionen nach Verbrauchssektoren absolut, 2017THG Emissionen im Landkreis in 2017

Durch den Endenergieverbrauch werden Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) verursacht. Unter den THG-Emissionen werden alle Emissionen, die eine Klimawirkung haben, zusammengefasst z.B. CO2, Methan und Lachgas. THG-Emissionen werden in der Einheit CO2-Äquivalente angegeben. Im Jahr 2017 war der Landkreis Reutlingen für den Ausstoß von 2.010.000 Tonnen Treibhausgase verantwortlich.
 
Gegenüber 2015 konnten die THG-Emissionen absolut, trotz steigender Einwohnerzahlen, um rund 4% reduziert werden.

Treibhausgas-Emissionen absolut und relativ, 2013, 2015 und 2017

2013 2015 2017
THG-Emissionen absolut
(Tonnen CO2-Äquivalente)
2.360.940 2.101.780 2.010.217
THG-Emissionen je Einwohner
(Tonnen CO2-Äquivalente)
8,55 7,45 7,03

Dementsprechend ist auch ein Rückgang bei den Emissionen je Einwohner zu verzeichnen, um immerhin knapp 6% im Vergleich zu 2015. 


Strom aus erneuerbaren Energien 2017 in MWhAnteil Strom aus erneuerbaren Energien in 2017Der Anteil erneuerbarer Energiequellen am Stromverbrauch konnte seit 2015 nicht gesteigert werden. Mit 22% liegt der Landkreis Reutlingen im Landesschnitt. Die Stromerzeugung aus Windkraft stagniert und die Stromerzeugung aus Wasserkraft war 2017 leicht rückläufig.


Wärme aus erneuerbaren Energien in 2017 in MWhAnteil Wärme aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2017Der Anteil erneuerbarer Energiequellen am Wärmeverbrauch lag 2017 mit rund 16% ebenfalls Landesschnitt und hat sich im Vergleich zu 2015 um 3% gesteigert.

Die Daten zu den erneuerbaren Energien zeigen, dass sowohl im Bereich Strom als auch Wärme noch ein Ausbaupotenzial besteht.

Aus der Energie- und CO2-Bilanz des Landkreises können folgende große Potenzialfelder abgeleitet werden:
  • Wärmeeffizienz bei den Privaten Haushalten
  • Stromeinsparung in der Industrie
  • Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
  • KWK und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien
  • Etablierung nachhaltiger Mobilitätskonzepte und -formen
In der Handlungsstrategie Klimaschutz hat der Landkreis Handlungsfelder, Bausteine und mögliche Maßnahmen zur Erschließung dieser Potenziale definiert.

  • Landratsamt Reutlingen
  • Bismarckstraße 47
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