Landkreis aktuell

Regional-Stadtbahn: Werkstattgespräch im November


Regional-Stadtbahn Neckar-Alb: Machbarkeitsstudie Abschnitt Reutlingen Südbahnhof -Engstingen wird im Pfullinger Gemeinderat vorgestellt, Online-Werkstattgespräch für Bürgerinnen und Bürger folgt im November
 
Auf Einladung des Gemeinderats und des Jugendgemeinderats (JGR) der Stadt Pfullingen am Dienstag, den 29. September, stellten Landrat Thomas Reumann als Vorsitzender des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb und das Team des Landratsamts und des Zweckverbands die Machbarkeitsstudie zur Regional-Stadtbahn Neckar-Alb Abschnitt Reutlingen Südbahnhof-Engstingen vor.
 
„Die Regional-Stadtbahn wird den ÖPNV in der Region Neckar Alb  deutlich voranbringen“, erklärte Reumann, der den Ratsmitgliedern zu Beginn der Sitzung das Gesamtprojekt Regional-Stadtbahn und dessen Bedeutung für die Region und konkret für Pfullingen darstellte. „Durch ein elektrifiziertes und zukunftsfähiges Mobilitätsangebot, werden umsteigefreie ÖPNV-Verbindungen geschaffen und staugefährdete Straßen entlastet.“ Für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Pfullingen würden Verbindungen nach Reutlingen, nach Bad Urach, auf die Alb und bis nach Tübingen geschaffen werden, die in deutlich weniger Zeit zurück zu legen wären, als es heute noch der Fall ist.
 
Anschließend stellte Rainer Flotho von der Transport Technologie-Consult Karlsruhe GmbH (TKK) die Machbarkeitsstudie zum Streckenabschnitt Reutlingen Südbahnhof-Engstingen vor, die bereits im Mai auch im Reutlinger Kreistag präsentiert worden war. Die Studie komme zum Ergebnis, dass die Führung der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb zwischen Reutlingen Südbahnhof und Engstingen grundsätzlich baulich möglich sei, erklärte Flotho. Untersucht wurden dafür zwei unterschiedliche Trassen für Pfullingen. Die Variante 1 sehe die Nutzung der alten Bahntrasse vor und belaufe sich auf einen Kostenrahmen von 89,65 Millionen Euro. Für Variante 2, die entlang der Marktstraße, Große Heerstraße und Klosterstraße durch die Innenstadt von Pfullingen führt, liege der Kostenrahmen bei 96,62 Millionen Euro.
 
Die Machbarkeitsstudie enthalte jedoch nur Aussagen zur grundsätzlichen Machbarkeit und zum Kostenrahmen für den jeweiligen Streckenabschnitt und sehe keine weitergehende vertiefende Planung vor. Detaillierte Fragen könnten somit erst nach dem Vorliegen der weiteren Planungsstufe, der sogenannten Vorplanung, beantwortet werden, skizzierte Reumann die nächsten Schritte. Geklärt werden müssten u.a. verkehrliche und betriebliche Belange sowie Auswirkungen auf Dritte. Auf der Grundlage dieser weiteren Planung könne der Gemeinderat seine Präferenz für eine der beiden Trassenführungen konkretisieren und einen Beschluss fassen.
 
Nach der Vorstellung im Rahmen der nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung, folgt im nächsten Schritt nun ein öffentliches Werkstattgespräch im Echaztal, wie es im November 2019 in Gomaringen zum aktuellen Planungsstand zur Gomaringer Spange auf Gemarkung des Landkreises Tübingen inklusive der Ortsdurchfahrt Nehren erfolgreich durchgeführt worden war.
Corona-bedingt wird dieses Werkstattgespräch am 10. November 2020 in Form eines Online-Streams durchgeführt werden. Bürgerinnen und Bürger können ihre Fragen mittels einer Chatfunktion stellen. Weitere Details zum Online-Werkstattgespräch werden rechtzeitig durch das Landratsamt Reutlingen bekannt gegeben. Darüber hinaus wird sich die Stadt Pfullingen intensiv mit den weiteren Fragestellungen im Rahmen einer Klausurtagung des Gemeinderates unter Beteiligung des JGR beschäftigen

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