Landkreis aktuell

Kreislandwirtschaftsamt informiert über Nitratproben


Die Landwirtinnen und Landwirte im Kreis Reutlingen haben auch in diesem Frühjahr wieder die Möglichkeit, die Ausgangssituation im Boden für ihre Stickstoffdüngung mittels einer Nitratprobe (NID) untersuchen zu lassen. Für Landwirte, die in den Problem-Wasserschutzgebieten in Riederich und Gauingen Ackerflächen bewirtschaften, ist dabei die Stickstoff-Düngung nach der Messmethode bei verschiedenen Kulturen und Rahmenbedingungen vorgeschrieben.

Im Nitratgebiet oder „Roten Gebiet“ nach VODüV (im Kreis Reutlingen betrifft das Teilbereiche von Sonderbuch) besteht ebenfalls eine Pflicht zur Untersuchung des verfügbaren Stickstoffs im Boden vor dem Ausbringen wesentlicher Mengen an Stickstoff. Diese Vorgabe gilt für Haupt- und Zweitkulturen, jedoch nicht auf Grünland und Flächen mit mehrschnittigem Feldfutterbau. Für die Ermittlung des Düngebedarfs nach der Düngeverordnung wird die Probenahme nach NID generell empfohlen.

Das Vorgehen bei Nitratproben

In der Regel entnimmt die Landwirtin oder der Landwirt die Probe selbst. Folgendes muss dabei beachtet werden: Für jede Probe muss ein Probenbegleitformular ausgefüllt werden, damit eine Analyse und eine EDV-erstellte Düngebedarfsberechnung möglich sind. Im EDV-Programm „Düngung-BW“ kann das Probenbegleitformular auch online ausgefüllt werden. Die maximal notwendige Probentiefe beträgt auch auf tiefgründigen Böden 60 Zentimeter, aufgeteilt in zwei Schichten: null bis 30 Zentimeter und 30 bis 60 Zentimeter. Die Nitratproben sollen nicht früher als drei Wochen vor dem Düngen gezogen werden. Bei Mais empfiehlt das Landwirtschaftsamt eine späte Probe ab dem Vier-Blatt-Stadium Ende Mai. Dabei kann schon vorher eine Unterfußdüngung - direkt in den Wurzelraum der Pflanze - bis maximal 40 Kilogramm N (anrechenbarer Stickstoff) pro Hektar in mineralischer oder organischer Form erfolgen. In allen anderen Fällen dürfen vor der Probenahme weder Gülle noch stickstoffhaltige mineralische Dünger ausgebracht werden. Neben den Nitratproben können auch Bodenuntersuchungen auf die Grundnährstoffe Phosphor, Kali und Magnesium vorgenommen werden.

Die Annahmestelle für Proben

Das untersuchende Labor Dr. Lehle hat dem Kreislandwirtschaftsamt Münsingen folgende Außenstellen gemeldet, an denen die Proben angenommen werden:

Traugott Götz
Telefon 07382/1004 oder -7128
Mobil 0175/9424720,
Rundweg 16, 72587 Römerstein.

Bernd Lamparter
Telefon 07124/770
Haid, 72818 Trochtelfingen.

Gleich nach der Kreisgrenze:
Familie Biener
Telefon 07574-4159
Tiegerfeldstr. 12
72501 Kettenacker

Zusätzliche Annahmestellen für Grundbodenuntersuchungen:

Maschinenring Alb-Neckar-Fils
Reichenaustr. 1
72525 Münsingen
Telefon: 07381-934912

Familie Knecht
Gehräcker 2
72124 Pliezhausen
Telefon: 0171-4787551

Frank Siefert
Telefon 07383/327; Mobil 0172/6354459
Steighof 14
72525 Bichishausen

Auch die Verpackungskisten und Probenbegleitformulare können dort nach telefonischer Rücksprache abgeholt und Bohrstöcke ausgeliehen werden.

Labor Dr. Lehle
Telefon 07333/947212


  • Landratsamt Reutlingen
  • Bismarckstraße 47
  • 72764 Reutlingen
  • Telefon 07121 480-0