Landkreis aktuell

Kommunaler Weg zu mehr Inklusion


Am vergangenen Freitag hat Landrat Dr. Ulrich Fiedler gemeinsam mit dem Behindertenbeauftragten des Landkreises Reutlingen Tobias Riedel die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 12 Kreisgemeinden im Rahmen einer Online-Veranstaltung über das Projekt „KIV – Der kommunale Weg zu mehr Inklusion“ informiert.

Das Projekt soll das Modell der Kommunalen Inklusionsvermittlerinnen und Inklusionsvermittler (KIV) in den Landkreis Reutlingen übertragen. Aufgabe der KIV soll es sein, die Abläufe in den Gemeinden so zu verändern, dass Menschen mit Behinderung die gleichen Möglichkeiten haben wie Menschen ohne Behinderung. Dazu führen sie beispielsweise öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen durch, suchen aktiv den Kontakt zu Menschen mit Behinderung in den Gemeinden und beraten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Amtsleitungen und Gemeinderäte, wie sie die Barrierefreiheit voranbringen können.

„Inklusion muss aktiv geschehen und zwar dort, wo Menschen leben und wohnen: in den 26 Gemeinden unseres Landkreises“, so Landrat Dr. Fiedler, „Mit dem Leuchtturmprojekt der kommunalen Inklusionsvermittler soll dieses erfolgreiche Modell auch in unserem Landkreis etabliert werden. Zur Stärkung von Menschen mit Beeinträchtigungen und zum Ausbau inklusiver Strukturen.“

Begonnen hat das Projekt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, wo es seit 2014 in 18 Gemeinden erfolgreich läuft. Seitdem kamen Gemeinden in sechs weiteren Landkreisen hinzu.

Das Projekt wird von der Akademie Himmelreich von der Hofgut Himmelreich GmbH aus Kirchzarten in Kooperation mit der 1a Zugang Beratungsgesellschaft aus Gärtringen ausgestaltet. In enger Abstimmung mit dem kommunalen Behindertenbeauftragten des Landkreises Tobias Riedel werden die beteiligten Gemeinden darin unterstützt, gute KIV zu finden, zu qualifizieren und in der Praxis zu begleiten.

„Es ist wichtig, dass in weiteren Gemeinden Behindertenbeauftragte eingesetzt werden. Die bestehenden Beauftragten möchte ich durch das Projekt in ihrer Funktion und Stellung unterstützen und stärken. Denn die Fragestellungen in den Gemeinden zum Thema Inklusion sind häufig dieselben. In der Gemeinschaft lassen sich effektiver Lösungen finden. Gleichzeitig liegt im Landkreis Reutlingen viel wertvolles Know-How zum Thema Inklusion, das dem Netzwerk der KIV überregional zugutekommen kann.“ erläutert Riedel. In einem nächsten Schritt wird er auf die interessierten Gemeinden zugehen und sie bei der Suche geeigneter KIV unterstützen. Im Herbst sollen diese dann ausgebildet werden.

Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Geldern des Landes Baden-Württemberg sowie mit eigenen Geldern der beteiligten Landkreise und der beiden Projektträger.


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