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Hitze und Trockenheit: Kreisfachberater Obst- und Gartenbau geben Ratschläge


Die aktuelle Trockenheit und Hitze macht allen zu schaffen:  Pflanzen, Tieren und Menschen. Kleine Bäche trocknen aus, Teiche und Seen melden Tiefststände. Daran ändern auch kurze Regengüsse nicht viel. Der letzte Niederschlag von Montag auf Dienstag brachte lediglich 15 Liter pro Quadratmeter. Das entspricht rund eineinhalb große Gießkannen und reicht für ein kleines Gemüsebeet oder eine Staudenpflanzung für wenige Tage. Für ausgewachsene Laubbäume ist das kaum eine Erleichterung, denn ein großkroniger Laubbaum kann mehrere hundert Liter Wasser pro Tag verdunsten.

Weil Bäume widerstandsfähiger sind, zeigen sie nicht so rasch Welke-Erscheinungen wie Gemüsepflanzen oder Ziergarten-Stauden. Bäume können als Schutzmechanismus ihr Laub einrollen lassen, wodurch sie Trockenphasen dann mit geringerer Verdunstung besser überstehen. Trotzdem leiden aktuell besonders Ahornbäume. Ihr Laub verfärbt sich, erscheint gesprenkelt aufgehellt oder bereits fleckig braun eingetrocknet. Um den Trockenheitsstress abzumildern, reichen bereits ein bis zwei Gießkannen Wasser pro Tag, um den Baum vom frühzeitigen Blattverlust zu bewahren. Das Wasser sollte nicht an den Stamm, sondern in den Traufbereich unter die Krone gegossen werden.

Regenwasser auffangen und Vorräte anlegen

Wer kann sollte nach Möglichkeit Regenwasser auffangen, um in Trockenperioden darauf zurückgreifen zu können.  Eine Abdeckung verhindert, dass aufgefangenes Regenwasser Brutstätten für Mückenlarven werden. Knappes Trinkwasser sollte nur in Ausnahmefällen verwendet werden.

Vom dichten Schatten großer Bäume profitieren alle: Durch die Verdunstung kühlen Bäume ihre Umgebung deutlich herunter. Der Schatten von Bäume schützt außerdem auch andere Pflanzen und den Rasen darunter vor Austrocknung.

Schatten für die Zukunft

Die aktuelle Hitzewelle ist ein Aufruf zu überprüfen, wo weitere Baumpflanzungen erfolgen können, um von deren Schatten in den kommenden Jahren profitieren zu können. Bei der Artenauswahl und der Standorteignung unterstützen die Baumschulen und Kreisfachberater Obst- und Gartenbau gerne alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Reutlingen. Eine Pflanzung empfiehlt sich für den Herbst, so dass die Gehölze mit Feuchtigkeit aus den Wintermonaten gut anwachsen können.

Ansprechpartner im Landratsamt Reutlingen

Thilo Tschersich, Ulrich Schroefel und Mark Müller       
Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau / Grünflächenberatungsstelle am Landratsamt Reutlingen

Telefon: 07121-480 3327

Sprechzeiten Mo, Di und Do 9:00 Uhr - 12:00 Uhr

E-Mail: gruenflaechenberatung(at)kreis-reutlingen.de


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