Landkreis aktuell

Schnelle Rettung bei Unfällen im Wald


Die Holzernte oder Brennholzaufbereitung mit der Motorsäge im Wald zählt zu einer sehr unfallträchtigen Tätigkeit. Die Unfallorte sind für die informierten Rettungsdienste dabei oft schwer auffindbar. Hierbei geht häufig wertvolle Zeit verloren bis dem Verunglückten geholfen werden kann. Egal ob private Waldbesitzer oder Brennholzkäufer: Alle im Wald arbeitenden Personen sollten bereits vor Arbeitsbeginn die Voraussetzungen für eine eventuell notwendige Rettung, die sogenannte Rettungskette durchdenken.

Dabei ist die Rettungskette nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Sie kann nur dann funktionieren, wenn alle der folgenden Punkte beachtet werden:

Arbeiten sollten grundsätzlich nicht allein im Wald mit Motorsäge oder Seilwinde durchgeführt werden. Im Notfall benötigt die verunglückte Person jemanden, der Erste Hilfe leisten kann sowie eine weitere Person, die den Rettungswagen zum Umfallort lotsen kann.

Während der Arbeiten sollte immer eine Ruf- und Sichtverbindung zum Begleiter bestehen. Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass die Sicherheitsabstände eingehalten werden.

Ein Mobiltelefon sollte auch beim Arbeiten eingeschaltet und am Körper getragen werden. Alle wichtigen Telefonnummern sollten auf dem Telefon bereits gespeichert sein.

Familienangehörige oder andere Ortskundige sollten stets darüber informiert werden, wo gearbeitet wird und wie man dorthin kommt.

Wichtig: Sicheres Arbeiten im Wald ist nur dann möglich, wenn auch die Rettungsfahrzeuge zum Unfallort gelangen können. Das heißt, die Wege müssen zum Beispiel bei Schnee- und Eisglätte für Rettungsfahrzeuge befahrbar sein und dürfen nicht mit gefälltem Holz versperrt werden. Daher ist es wichtig, das eigene Fahrzeug so zu parken, dass Rettungsfahrzeuge nicht behindert werden.

Erste-Hilfe-Material sollte stets mitgeführt, Erste-Hilfe-Kenntnisse regemäßig aufgefrischt werden. Wichtig ist, dass Ersthelfer Verletze nicht selbstständig zu transportieren versuchen, da schwerste Folgeschäden drohen können.

Im Unglücksfall immer den Rettungswagen über die Notrufnummer 112 rufen und die Hilfe der Rettungskräfte nutzen.

Der Rettungswagen findet meist nicht selbständig an den Unfallort. Er muss von Ortskundigen von einem eindeutigen Treffpunkt, zum Beispiel von einem Wanderparkplatz, einer Kirche oder einer Gaststätte aus, so direkt als möglich zum Unfallort geleitet werden. Daher braucht es neben dem Ersthelfer eine dritte Person als Lotse.

Die Rettungskette bei Arbeiten im Wald auf einen Blick:

  • Niemals alleine im Wald arbeiten
  • Immer in Ruf- und Sichtweite arbeiten
  • Mobiltelefon angeschaltet immer dabei haben
  • Information an Angehörige oder Ortskundige, wo genau gearbeitet wird
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung immer dabei haben
  • Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen
  • Als Ersthelfer Verletzte niemals selbst transportieren
  • Immer den Rettungswagen über den Notruf 112 verständigen
  • Der Rettungswagen muss durch eine dritte Person zum Unfallort gelotst werden

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