Landkreis aktuell

Symposium: Primärversorgung der Zukunft


Gesundheit erhalten, Krankheiten behandeln, pflegerische Unterstützung leisten, bei chronischer Erkrankung und am Lebensende begleiten – eine Vielzahl an Berufsgruppen wirkt an der sogenannten Primärversorgung mit. Diese erste Versorgungsebene, die wohnortnah verortet sein sollte und an die sich Menschen mit ihren Gesundheitsanliegen unmittelbar wenden können, sichert den größten Anteil der Gesundheitsversorgung. Wenn sie funktioniert! Denn ein wachsender Versorgungsbedarf, der mit der Bevölkerungsalterung einhergeht, zunehmender Fachkräftemangel und ein System, das koordiniertes Handeln der Akteurinnen und Akteure im Gesundheitssystem kaum unterstützt, wird in den nächsten Jahren zu wachsenden Versorgungslücken führen.

Wie kann eine gut koordinierte Primärversorgung aussehen, bei der die Menschen im Mittelpunkt stehen? Und welche Rolle spielen Kommunen und Öffentlicher Gesundheitsdienst mit ihrem Auftrag der Daseinsvorsorge dabei?

Auf diese und weitere Fragen wird am Donnerstag, 7. Juli 2022, von 11.00 bis 17.30 Uhr ein Symposium in der Akademie der Kreiskliniken Reutlingen eingehen, Impulse setzen und zur Diskussion einladen.

Landrat Dr. Ulrich Fiedler wird das Symposium eröffnen, an dem namhafte Vertreterinnen und Vertreter  aus Politik, Wissenschaft und Versorgung mitwirken. Außerdem wird Ministerialdirektorin Leonie Dirks (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg) ein Grußwort sprechen.

Das Projekt und seine Ziele

Der Landkreis Reutlingen etablierte schon früh eine zukunftsweisende Gesundheitsplanung, die die Bedarfslage auf Landkreisebene im Blick hat. Auf dieser Grundlage wurde in den letzten zwei Jahren das Projekt „Primärversorgungsverbund im Landkreis Reutlingen“ durchgeführt, finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat. Ziel dieses Projekts: Ein innovatives, evidenzbasiertes und datengestütztes Primärversorgungsmodell zu entwickeln und ein handlungsorientiertes Konzept zu erarbeiten, anhand dessen die bestehende Versorgung Schritt für Schritt in Richtung des Modells weiterentwickelt werden kann.

Das Projekt wird von der Abteilung Gesundheitsplanung des Kreisgesundheitsamts koordiniert.  Durchgeführt wird es von ausgewiesenen Expertinnen und Experten der Technischen Universität Berlin, dem Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung des Universitätsklinikums Tübingen sowie dem IGES Institut Berlin.

Das Programm des Symposiums                                                                      Welche Rolle kommt der Kommune bei der Sicherung einer verlässlichen und bürgernahen Primärversorgung zu? Was kann der Öffentliche Gesundheitsdienst hier beitragen? Diesen Fragen geht Dr. Tim Gerhäusser vom Landkreistag Baden-Württemberg im Eingangsvortrag nach.

Im Fokus stehen dann die Projektergebnisse, vorgestellt durch Prof. Dr. Reinhard Busse (Technische Universität Berlin), Prof. Dr. Stephanie Joos (Universitätsklinikum Tübingen) und Hans-Dieter Nolting (IGES Institut).

In zwei anschließenden Diskussionsforen richtet sich der Blick zum einen auf die Versorgungspraxis und deren Entwicklungsbedarfe, zum anderen auf die gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, die es weiterzuentwickeln gilt.

Der Impulsvortrag zur Primärversorgung der Zukunft von Prof. Dr. Lutz Hager von der SRH Fernhochschule Riedlingen führt die Ergebnisse des Tages zusammen. Abschließend wird Landrat Dr. Ulrich Fiedler einen Ausblick geben. Durch das Programm führt die TV-Moderatorin, Journalistin und Kommunikationsberaterin Astrid Frohloff.

Zur digitalen Teilnahme für Interessierte

Interessierte sind herzlich eingeladen, das Symposium online mitzuverfolgen.

Der Teilnahmelink, unter dem man sich ohne Anmeldung einloggen kann, lautet: www.voxr.com/meeting/KGART


  • Landratsamt Reutlingen
  • Bismarckstraße 47
  • 72764 Reutlingen
  • Telefon 07121 480-0