Landkreis aktuell

Die Straßenmeistereien im Landkreis Reutlingen sind für den Winter gerüstet


Wenn die meisten Bürgerinnen und Bürger um 02:30 Uhr noch schlafen, sind die Mitarbeitenden der Straßenmeistereien des Landkreises Reutlingen schon unterwegs: Sie sind für den

Winterdienst auf den 703 Kilometern Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Landkreis zuständig und sorgen für befahrbare Straßen. Die rund 105 km Steigungs- und Gefällstrecken sind dabei besonders herausfordernd.

Die Vorbereitung auf die kommende Wintersaison beginnt für Straßenmeistereien am Ende der letzten Saison: mit der Fortschreibung der Winterdienstorganisation und Wartung der Fahrzeuge und Geräte.

Bei einem Pressetermin am heutigen Nachmittag in der Straßenmeisterei Münsingen, haben die Winterdienstexperten bereits vor dem ersten Wintereinbruch einen Einblick in die Arbeit des Straßenbetriebsdienstes gegeben.

Bilanz Wintersaison 2022/23

Im vergangenen Winter wurden für die Winterdienstaufgaben etwa 1,72 Millionen Euro aufgewendet, in der vorherigen Wintersaison 2021/22 waren es 1,81 Millionen Euro.

2022/23 wurden 5.500 t Auftausalz gestreut, in der Saison davor 8.000 t. 2022/23 wurden vom Straßenbetriebsdienst des Kreis-Straßenbauamtes circa 1,13 Millionen Liter Sole/Feuchtsalz gestreut. Zum Vergleich in der Vorsaison 2021/2022 waren es 1,6 Millionen Liter Sole/Feuchtsalz.

Zwischen Verkehrssicherheit und Umweltschutz

Rund 5.900 Tonnen Streusalz lagern vorsorglich in den Straßenmeistereien Eningen und Münsingen, in den Stützpunkten Bad Urach und Pfronstetten und in den dezentralen Nachladestandorten in Walddorfhäslach, Engstingen und Römerstein. Damit ist der Landkreis auch für alle Eventualitäten gut ausgerüstet.

Auf die Straße kommt das Streusalz fein abgestimmt: Die mikro-prozessor-gesteuerte Feuchtsalz-Streutechnik ermöglicht eine genaue Dosierung. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass möglichst das gesamte Streugut auf der Straße, nicht aber im Straßengraben landet. Ein weiterer Vorteil von Feuchtsalz: Mit dieser Technik kann vorbeugend gestreut werden. Mit einem Mischverhältnis von einem Esslöffel Salz pro Quadratmeter Fläche wird  durch diese Technik die Umwelt geschont und die Straßen können auch präventiv eisfrei gehalten werden.

Das Landratsamt appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmenden, die gesetzliche Winterreifenpflicht zu beachten und für Fahrten im Winter deutlich mehr Zeit einzuplanen.

Einfacherer Prozesse durch Digitalisierung

Im Rahmen eines Pilotprojektes wird in dieser Wintersaison ein neues System erprobt:  Die Fahrrouten der Einsatzfahrzeuge werden satelitengestützt aufgezeichnet und dabei die Streusalz-Verbrauchsdaten digital am Bedienpult im Fahrzeug abgegriffen. Dies erspart den Fahrern bürokratische Handaufschriebe, so dass sie sich auf ihre herausfordenden Aufgaben  konzentrieren können.

Auch externe Dienstleister, die die Straßemnemeistereien unterstützen, sollen über das neue System einfacher Rechnungen und Daten einreichen können.


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