Landkreis aktuell

Gerade im Winter ist sie auf den kahlen Bäumen gut zu erkennen, die Laubholzmistel (Viscum album album): ein Halbschmarotzer, welcher sich nicht nur auf Pappeln, Weiden und Linden, sondern auch auf Obstbäumen ausbreitet. Sie steht entgegen der landläufigen Meinung nicht unter Naturschutz und bedroht zunehmend die Streuobstbestände in der Region. Die Stadt Pfullingen hat in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbau Verein (OGV) Pfullingen und dem Landratsamt Reutlingen ein Projekt ins Leben gerufen, um Bürgerinnen und Bürger über das Thema „Mistel“ in Theorie und Praxis zu informieren.

Am Mittwoch, 24. Januar, findet im Sitzungssaal des Rathauses II in Pfullingen, ab 18:00 Uhr, ein Vortragsabend unter dem Motto „Misteln - Verbreitung stoppen!“ statt. Jens Häußler (Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau, Esslingen) wird die Biologie der Mistelpflanze und bestehende Projekte im Landkreis Esslingen vorstellen. Gerd Reinhardt (Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau, Reutlingen) wird die Umsetzung geplanter Maßnahmen im Lippental erläutern. Hierbei geht es hauptsächlich darum, den Befallsdruck auf die angrenzende Hochzeitswiese, einer Zukunftsfläche mit jungen Obstbäumen, zu reduzieren. Der OGV Pfullingen rundet den Abend ab und zeigt geeignete Werkzeuge zur Entfernung der Misteln.

Am Samstag, 3. Februar, folgt dann von 9:00 bis 16:00 Uhr der praktische Teil. Treffpunkt ist der Parkplatz Lippental an der Auffahrt zur Wanne, Pfullingen.
Auf einer städtischen Wiese werden unter Anleitung von Gerd Reinhardt mit Unterstützung des OGV Pfullingen alle Misteln entfernt. Die Teilnehmenden sind aufgerufen, selbst Werkzeug (Rebschere, Handsäge, Stangensäge, Leiter, …) mitzubringen und sich tatkräftig an der Aktion zu beteiligen. Zudem wird gezeigt, wie vergreiste Bäume revitalisiert werden können.
Das Ziel liegt also in der Entnahme der Misteln auf der Fläche sowie der Vermittlung des fachgerechten Baumschnitts, um die Lebensdauer der Obstbäume zu verlängern.
Die Stadt Pfullingen sorgt an diesem Tag für die Verpflegung der Teilnehmenden

Eine Anmeldung für beide Termine ist nicht nötig. Die beteiligten Projektpartner freuen sich über eine rege Teilnahme.