InklusionskonferENZ
AKTUELL
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Aktuell haben wir das Thema Assistenzleistungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf im Blick.
Assistenz wird dabei als Hilfe, Unterstützung und eventuell Begleitung in unterschiedlichen Lebensbereichen verstanden.
Seit 2018 haben Menschen mit Behinderungen im Rahmen des Bundesteilhabegesetzs (BTHG) einen Rechtsanspruch auf Assistenzleistungen.
Dabei geht es um alle Assistenzleistungen, die zur selbstbestimmten und eigenständigen Bewältigung des Alltags einschließlich der Tagesstrukturierung von Menschen mit Behinderungen im Sinne der Eingliederungshilfe benötigt werden.
Uns interessiert, in welchen Lebensbereichen Hilfe und Unterstützung benötigt wird und wo diese Hilfe und Unterstützung möglicherweise fehlt.
Dazu wollen wir nun gerne möglichst viele Menschen mit eigener Behinderungserfahrung aus unterschiedlichen Wohn- und Lebensformen befragen. Zu diesem Zweck haben wir einen kurzen Fragebogen entworfen.
Unter AKTUELL können Sie das Begleitschreiben und den Fragebogen herunterladen.
Wir freuen uns über viele Teilnehmer an der Umfrage!
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Verleihung des Inklusionspreises im Landkreises Reutlingen
„Platz für alle - Inklusion vor Ort“. Mit diesem Slogan wurde im Jahr 2021 erstmalig der Inklusionspreis des Landkreises Reutlingen ausgeschrieben. Unter der Schirmherrschaft von Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg, und initiiert durch die Inklusionskonferenz im Landkreis Reutlingen konnte der Preis am Dienstagabend, 22. März 2022, endlich an die Preisträgerinnen und Preisträger übergeben werden. Coronabedingt war die Preisverleihung verschoben worden.
Mit dem Inklusionspreis werden innovative und inklusive Projekte, die die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung im Alltag nachhaltig und konkret verbessern, ausgezeichnet. In ihren Laudationen betonten Staatssekretärin Dr. Ute Leidig, Michael Bläsius, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Reutlingen, und Hans-Jürgen Stede, Erster Landesbeamter des Landkreises, einstimmig die Vorbildfunktion der Preisträgerinnen und Preisträger sowie die Möglichkeit, deren herausragendes Engagement durch den Inklusionspreis sichtbar zu machen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Bei der Preisverleihung im Foyer der Kreissparkasse am Reutlinger Marktplatz konnten sich zwei Projekte über Preisgelder in Höhe von jeweils 3.000 Euro, gestiftet von der Kreissparkasse Reutlingen, freuen.
Die Sieben-Keltern-Schule in Metzingen zeigt in außergewöhnlichem Maße, wie Inklusion an Schulen funktionieren kann. Die Klasse 4a trägt mit ihrem Klassenhund Kia und den von den Kindern liebevoll und engagiert gestalteten Aufführungen die Idee der Inklusion nach außen und freut sich über weitere Möglichkeiten, ihre Darbietungen vor Publikum aufzuführen.
Der Kultur- und Theaterverein Hayingen e.V. platziert seine Superhelden inklusiv im ländlichen Raum. Im „Spielclub inklusiv“ treffen sich Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft und mit verschiedenen Behinderungserfahrungen, unterstützt durch ein professionelles Regieduo, zum gemeinsamen Theaterspielen. Am 10. April 2022 können erste Ergebnisse des Projektes in einer Werkschau in der Digelfeldhalle Hayingen live erlebt werden.
Der Ehrenpreis Inklusion
In Verbindung mit dem Inklusionspreis wurde erstmalig auch der „Ehrenpreis Inklusion“ verliehen. Martin Singer, Geschäftsinhaber der Isepos GmbH, wurde dafür ausgezeichnet, sich in besonderer Weise für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen. Singer ist als Geschäftsinhaber eines Familienunternehmens, welches mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Behinderung beschäftigt, ein wichtiges Vorbild. Denn er zeigt, wie Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt funktioniert.
2022 soll der Inklusionspreis des Landkreises erneut ausgeschrieben werden. Die Kreissparkasse Reutlingen hat sich bereit erklärt, das Preisgeld für weitere zwei Jahre bereit zu stellen.
Portrait der Sieben-Keltern-Schule:
Portrait des Kultur- und Theaterverein Hayingen e.V.:
Portrait von Martin Singer:
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BEWERBEN SIE SICH JETZT ODER SCHLAGEN SIE JEMAND VOR!
Alle weiteren Informationen finden Sie hier.
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"ich sag dir was"
Sechs Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen werden qualifiziert für bürgerschaftliches Engagement, selbstbestimmte Teilhabe und die weitere wirksame Unterstützung des Inklusionsprozesses im Landkreis Reutlingen. Konkret werden sie dazu befähigt, in eigener Sache initiativ zu werden und ihre Interessen und Rechte kompetent zu vertreten sowie andere Menschen über ihre Lebenswelt zu informieren und zu dafür zu sensibilisieren.
Mit diesem Ziel startete das Projekt „ich sag dir was“ vor knapp 3 Jahren.
Initiiert von der Geschäftsstelle Inklusionskonferenz,
durchgeführt in Kooperation mit der Volkshochschule Reutlingen
und finanziell gefördert von der Baden-Württemberg-Stiftung.
Schwerpunkte der Weiterbildungsmaßnahme waren Module zur
persönlichen Qualifizierung wie z.B. Kommunikationstraining,
Sprechtraining, Umgang mit Pannen, Gesprächsführung, Förderung von Selbstvertrauen und Ausbau persönlicher Kompetenzen.
Auch inklusionsspezifische Kenntnisse wurden vermittelt.
Anke Widenmann-Grolig, Trainerin im Projekt „ich sag dir was“ beschreibt:
„Die Annahme, dass ich in so einem Inklusionsprojekt was ganz
Besonderes machen muss hat sich nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil,
es sind die gleichen Themen, die gleichen Bedürfnisse und die
gleichen Aufgaben wie in anderen, klassischen
Qualifizierungsmaßnahmen auch.“
Dass die Teilnehmenden unterschiedlichste Behinderungserfahrungen
haben, war eine große Bereicherung und hat zum Erfolg des Projektes beigetragen. Der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus wurde von allen Beteiligten als sehr inspirierend und förderlich empfunden.
Im Rahmen einer Onlineveranstaltung wurden den sechs qualifizierten Referentinnen und Referenten von der VHS Teilnahmezertifikate überreicht. „Der Plan ist nun“, so Heike Goller-Lenz von der Geschäftsstelle Inklusionskonferenz, „mit diesen Referentinnen und Referenten im Landkreis Reutlingen für das Thema Inklusion zu werben und darüber ins Gepräch zu kommen. Nur die direkte Begegenung und der Austausch mit Menschen mit Behinderungserfahrung bringt uns da weiter - deshalb war es uns ein großes Anliegen, genau diesen Personenkreis zu befähigen, über die eigene Lebenswelt und Inklusion allgemein zu berichten.“
Dr. Ulrich Bausch, Geschäftsführer der VHS Reutlingen, ist überzeugt:
„Die Lebensqualität in einer Gesellschaft definiert sich dadurch,
dass alle mitgenommen werden, dass alle Chancen haben
und dass niemand behindert wird.“
Susanne Blum, Geschäftsführerin der Inklusionskonferenz im Landkreis Reutlingen macht deutlich, dass dieses Projekt modellhaft ist.
Getragen von dem Bewusstsein, dass Inklusion eine Haltungsfrage ist
und uns alle etwas angeht, zitiert sie zwei der Referentinnen,
Ramona Pichler: „Wir brauchen offene Schränke statt
geschlossener Schubladen“ und Simone Degler-Wahl:
„Inklusion muss in den Köpfen von allen wachsen.“
Mit Blick auf die erschwerten Bedingungen durch die Pandemie und der eingeschränkten Möglichkeiten persönlicher Kontakte und Gelegenheiten,
sich vorzustellen, wurden kurze, individuelle Imagefilme über die einzelnen Referentinnen und Referenten erstellt.
Diese finden Sie hier:
https://vimeo.com/520926009/12061f65d9
Eine kurze Dokumentation über das Projekt insgesamt finden Sie hier:
https://vimeo.com/535603321/4e84e550e8
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Hier finden Sie Informationen
zum Coronavirus in Leichter Sprache
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Denn gerade in einer gesellschaftlichen Ausnahmesituation ist es wichtiger denn je, gleichberechtigte Teilhabe und Barrierefreiheit im Blick zu haben.
Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich für diesen Personenkreis im Zusammenhang mit der Corona-Krise? Wirken sich die Einschränkungen und Regeln hier verschärft aus im Vergleich zum Rest der Gesellschaft? Wenn ja, wie? Wie steht es mit dem gesellschaftlichen, sozialen und medialen Diskurs um diese Fragen?
Soziale Isolation, flächendeckende Testungen in Einrichtungen und Homeschooling für Kinder mit Förderbedarf sind nur einige der Themen, die zur Sprache kamen.
Auf Initiative der Inklusionskonferenz im Landkreis Reutlingen und des Beirats Selbsthilfe diskutierte Landrat Thomas Reumann in kleiner Runde mit seinen Gästen Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg und Tobias Riedel, Kreisbehindertenbeauftragter.
Hier können Sie die Diskussion noch einmal anschauen:
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Unser Inklusionsfilm:
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Hier finden Sie unsere Broschüre !!!
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Hier finden Sie den Wegweiser "Beratungs- und Anlaufstellen für Menschen mit Behinderung im Landkreis Reutlingen"
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Mit der Inklusionskonferenz möchte der Landkreis Reutlingen zusammen mit seinen kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie allen anderen relevanten Akteuren weiter auf dem Weg voranschreiten, die Ziele der UN-Behindertenrechts-Konvention auf kommunaler Ebene umzusetzen. Ein besonderes Augenmerk auf dem Weg zum barrierefreien Landkreis gilt dabei von Beginn an der Beteiligung von Menschen mit Handicaps, Angehörigen und Selbsthilfegruppen als Experten aus eigener Erfahrung.
Die Inklusionskonferenz ist ein Gesamtnetzwerk aller Beteiligten, welche die Inklusion im kommunalen Raum in irgendeiner Weise gestalten und beeinflussen. Dieses Netzwerk tauscht Informationen aus und bündelt die Erfahrungen und Kenntnisse der einzelnen Partner. Die Inklusionskonferenz ist eine Diskussions- und Kommunikationsplattform, die Inklusionsfragen auf der Basis einer fundierten Planungsgrundlage aufgreift, Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, abstimmt und bei Bedarf deren Umsetzung begleitet. Sie ist eine Drehscheibe zwischen bürgerschaftlichem Dialog, kommunaler Steuerung und fachlich sinnvollem Handeln im kommunalen Bereich.
Da Inklusion eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt und nicht nur eine Herausforderung für die Sozialsysteme ist, ist die Inklusionskonferenz organisatorisch direkt beim Landrat angesiedelt.
MITGLIEDER DER INKLUSIONSKONFERENZ
- Vorsitzender Herr Landrat Dr. Ulrich Fiedler
- Stellvertretender Vorsitzender Herr Prälat Prof. Dr. Christian Rose
- Drei gewählte Sprecherinnen und Sprecher aus dem Beirat Selbsthilfe
- 36 Vertreterinnen und Vertreter aus:
- Kreistag und Landkreisverwaltung
- Städten und Gemeinden
- Kirchen
- Staatliches Schulamt
- Wohnungsbau
- Handwerk, Industrie und Handel
- Krankenversicherung und Rentenversicherung
- Agentur für Arbeit
- Kultur, Freizeit, Sport
- Liga für teilhabe
- Selbsthilfeorganisationen
- Freie Wohlfahrtspflege / Sozial-Einrichtungen
- Wissenschaft und Forschung
- Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Für die Mitgliederliste der Inklusionskonferenz bitte hier klicken.
ARBEITSWEISE UND ZIELSETZUNG
Unter dem Vorsitz des Landrats tagt die Konferenz zwei Mal jährlich in einer öffentlichen Sitzung. Inhaltlich geht es um die Abstimmung und Priorisierung von Themen und Handlungs-Feldern zur weiteren Bearbeitung2021-07-01_Mitglieder_IK aus den Bereichen Erziehung, Bildung, Arbeit, Freizeit-Kultur-Sport, Wohnen, Barrierefreiheit, Gesundheit und Persönlichkeitsrechte.
Die Inklusionskonferenz kann gegebenenfalls Arbeits-Gruppen unter Einbeziehung weiterer Experten beauftragen. Die Ergebnisse und Handlungs-Empfehlungen aus den Arbeitsgruppen und aus dem Beirat Selbsthilfe werden in den Sitzungen der Inklusionskonferenz beraten und in weitere Entscheidungen miteinbezogen. Die Mitglieder der Inklusionskonferenz setzen sich in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich für die Umsetzung beschlossener Handlungsempfehlungen ein.
Ein Mal jährlich findet eine themenbezogene Öffentlichkeitsveranstaltung statt.
Die Protokolle der Sitzungen der Inklusionskonferenz finden Sie hier:
- 20. Mai 2014
- 3. November 2014
- 30. April 2015
- 12. November 2015
- 7. April 2016
- 17. November 2016
- 27. April 2017
- 26. Oktober 2017
- 12. April 2018
- 8. November 2018
- 11. April 2019
- 7. November 2019
- 16. März 2021
- 26. Juli 2021
Die Geschäftsordnung der Inklusionskonferenz finden Sie hier.
DIE INKLUSIONSKONFERENZ IN DER ÜBERSICHT

GESCHÄFTSSTELLE INKLUSIONSKONFERENZ
Die Geschäftsstelle Inklusionskonferenz ist als Stabsstelle direkt beim Landrat angesiedelt.
Zu den Aufgaben zählen:
- Organisation und Koordination des Gesamtprozesses
- Vorbereitung und Nachbereitung sowie Dokumentation der Sitzungen der Inklusionskonferenz
- Initiierung neuer Projekte
- Koordination und Begleitung der Arbeitsgruppen / Projekte
- Kontakt zur wissenschaftlichen Begleitung und Forschung
- Fördermittelakquise
- Öffentlichkeitsarbeit

MASSNAHMEN, PROJEKTE UND AKTIONEN
(Stand Januar 2018)
Initiierung von sieben landkreisweiten Inklusionsprojekten.
Die Projektbeschreibungen finden Sie hier.
Landkreis-Verwaltung inklusiv
Mit dem Projekt „Landratsamt inklusiv“ hat die Kreisverwaltung die Überprüfung ihrer eigenen Barrierefreiheit gestartet. Der Fokus liegt auf barrierefreier Kommunikation.
- So wurde diese Internet-Seite in Leichte Sprache übersetzt.
- Zudem liegen zwischenzeitlich zahlreiche Broschüren der Kreisverwaltung in Leichter Sprache vor, wie zum Beispiel der Elternratgeber zur Einschulungsuntersuchung, der Abfallkalender oder diverse Informationsschriften des Gesundheitsamtes. Die derzeit vorliegenden Broschüren in Leichter Sprache finden Sie hier.
An der Übersetzung weiterer Druckerzeugnisse wird laufend gearbeitet. - Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts werden Schulungen für leichte Sprache im Verwaltungshandeln angeboten. Auf diesem Weg soll die Mitarbeiterschaft sukzessive für dieses Thema sensibilisiert werden.
- Mit der Übersetzung der großen Kreistagssitzungen in Gebärdensprache wird ab 2016 ein weiterer und entscheidender Schritt in Richtung barrierefreie Kommunikation gemacht.
- Seit 2019 absolvieren die Auszubildenden der Kreisverwaltung verpflichtend ein Sozialpraktikum in einer Einrichtung der Behindertenhilfe. Damit soll die Gelegenheit geschaffen werden, Einblicke in die Lebenswelten von Menschen mit Behinderung zu bekommen.
- Zudem wurde ein Praktikums- und ein Arbeitsplatz für Mitarbeitende mit wesentlichen Behinderungen im Landratsamt geschaffen.
- Auszubildende der Kreisverwaltung haben alle Gebäude der Kreisverwaltung im Hinblick auf Zugänglichkeit und Barrierefreiheit überprüft. Die Ergebnisse dienen Besucherinnen und Besuchern mit körperlichen Beeinträchtigungen als Orientierung und können im Internet unter dem jeweiligen Standort abgerufen werden.
"Auf dem Weg zur inklusiven Gemeinde":
Inklusionsprozesse in den Landkreisgemeinden
St. Johann, Münsingen, Römerstein und Lichtenstein
Die Stadt Münsingen und die Gemeinde St. Johann beteiligten sich am Modellprojekt Inklusionskonferenz als „Mustergemeinden“.
Mit Römerstein und Lichtenstein bearbeiten inzwischen vier Gemeinden das Thema „Teilhabe für alle“ jeweils auf der Ebene ihres Gemeinwesens mit eigenständigen Inklusionsbemühungen. Im Rahmen von umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozessen wurden Barrieren in unterschiedlichen Lebensbereichen identifiziert und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Die jeweiligen Prozesse wurden mit der Gründung lokaler „Arbeitskreise Inklusion und Teilhabe“ sowie der Erstellung von Maßnahmenplänen für die Weiterentwicklung hin zur inklusiven Gemeinde abgeschlossen. Während die Prozesse in den „Mustergemeinden“ Münsingen und St. Johann in der Modellphase der Inklusionskonferenz durch das Institut für angewandte Sozialwissenschaften der Dualen Hochschule Stuttgart (IfaS) wissenschaftlich begleitet und moderiert wurden, wird dies in den „neuen“ Gemeinden Römerstein und Lichtenstein vom Argo-Institut Tübingen übernommen.
Die Geschäftsstelle Inklusionskonferenz unterstützt nicht nur die Gemeinden während der gesamten Prozesse, sondern auch die Arbeitskreise bei der Weiterführung der laufenden und Entwicklung neuer Projekte. Umfangreiche und nachhaltige Inklusionsprozesse wurden begonnen, alle vier Gemeinden führen die initiierten Entwicklungsprozesse weiter. Viele Maßnahmen wurden bislang von den engagierten Arbeitskreisen vor Ort auf den Weg gebracht:
- Hauptamtlich beschäftigte Inklusionsbeauftragte
- Umsetzung zahlreicher Baumaßnahmen zur Barrierefreiheit
- Bürgerauto
- regelmäßig stattfindende Ortsbegehungen (Rollstuhlbegehungen)
- Durchführung Markt der Möglichkeiten
- Eröffnung Teilnahmebüro
- vier ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter/Innen im Teilnahmebüro
- Einzelberatungen durch dieses Team
- Umbau zum barrierefreien Sportheim
- Planung eines barrierefreien Wanderweges
- Planung eines barrierefreien Spielplatzes
- Mobilitätsbänke
- Kooperation zum Bau der Bänke mit Schülern und ortsansässigen Handwerksbetrieben
- Lebensmittellieferservice für mobilitätseingeschränkte Einwohner
- Kooperation mit der Schule
- Fußballturnier gegen die Landesauswahl der Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung
- Einladung dieser Mannschaft zum mehrtägigen Trainingslager
- „Behindert - na und?“ Halbtägiges Seminar durch die Geschäftsstelle und das Kompetenzteam für Klassenstufe 7 und 8
- Begehung aller Ortsteile durch Schülerinnen und Schülern mit Unterstützung durch das Kompetenzteam
- Eintrag auf wheelmap.org, einer weltweit genutzten Onlinekarte zum Finden, Suchen und Markieren von rollstuhlgerechten Orten.
Presse-Artikel:
Südwest-Presse vom 23.Oktober 2015
Alb-Bote vom 26. September 2015
Reutlinger General-Anzeiger vom 08. Juni 2015
Homepage St. Johann
Ortsnachrichten Römerstein vom 14. Juli 2016
Reutlinger Nachrichten vom 13. Mai 2016
Reutlinger General-Anzeiger vom 09. April 2016
Reutlinger General-Anzeiger vom 19. November 2016
Reutlinger Nachrichten vom 24. Oktober 2016
Weitere Städte und Gemeinden im Landkreis sollen ebenfalls für individuelle Inklusionsprozesse gewonnen werden.
Öffentlichkeitsarbeit / Beteiligung an der landesweiten
Öffentlichkeitskampagne duichwir
Pressekonferenz zum Kampagnenstart
Presse-Portrait-Serie zu den Schwerpunkt-Themen der Kampagne (Freizeit, Sport, Kultur, Mitbestimmung, Barrierefreies Wohnen, Arbeit und Beschäftigung)
Wanderausstellung „etwas bleibt“ von und mit Künstlerinnen und Künstlern mit und ohne Handicap
Veranstaltung zum Kampagnenende im Dezember 2015

WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG
Das Modellprojekt Inklusionskonferenz wurde bis 2014 vom Institut für angewandte Sozialwissenschaften (IfaS) der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart wissenschaftlich begleitet.
Als zentrales Ergebnis lässt sich festhalten: "der Landkreis hier eine Struktur geschaffen hat, die mit der Programmatik der Inklusion korrespondiert und eine systematische Verwirklichung unbedingter und selbstbestimmter Teilhabe prinzipiell ermöglicht.“ (Zitat Abschlussbericht Ifas, S. 43)
Den vollständigen Abschlussbericht von IfaS finden Sie hier.

FINANZIERUNG DES PROJEKTES
Bis 2015: Landkreis Reutlingen, Land Baden-Württemberg, Kommunalverband für Jugend und Soziales, Lechler-Stiftung
Ab 2016: Landkreis Reutlingen, Lechler-Stiftung
Seit 2018: Landkreis Reutlingen
Unsere Kontaktdaten finden Sie hier: Adresse und Ansprechpartner